Eine österreichische Umweltökonomin hat herausgefunden, was wir schon länger vermutet haben: Atomkraftnutzung ist weder nachhaltig noch ökonomisch.
Auf heise.de wurde am 4. Februar 2021 über eine Studie der österreichischen Umweltökonomin Sigrid Stagl berichtet, die in ihrer Metastudie zu einem klaren Schluss kommt: Atomkraft rettet uns nicht vor der Klimakrise.
Treibhausgas-Emissionen
Unter diesem Stichwort stellt Frau Stagl fest, dass Atomkraftwerke zwar im Vergleich zu fossil betriebenen Kraftwerken deutlich weniger Treibhausgase emittiert. Sie hält dem aber entgegen, dass es alternative Energiequellen mit niedrigeren Emissionen gibt, „deren gute Leistungen beim Klimaschutz nicht durch vergleichsweise hohe Risiken infrage gestellt werden“.
Umweltfreundlichkeit
Atomkraftwerke sind nicht so umweltfreundlich, wie deren Betreiber es gerne darstellen. Diese Kraftwerke verbrauchen so viel Grund- und Oberflächenwasser, dass in den heißen Sommermonaten ein uneingeschränkter Betrieb nicht mehr möglich ist – es kommt zur Abschaltung oder zum Teillastbetrieb, weil sonst die Anlage nicht mehr ausreichend gekühlt werden kann.
Sie führt auch all die anderen Argumente an, die Atomkraftgegner in den letzten 40 Jahren immer wieder aufgezählt haben: Ausstoß von radioaktiven Teilchen, die Riesensauerei, die in der Umwelt mit dem Uranbergbau hinterlassen wird und die Tatsache, dass bis heute keine Lösung für die Lagerung der radioaktiven Abfälle gefunden ist.
Versorgungssicherheit
Der Abbau und die Verarbeitung des Urans geht mit der Verletzung von Menschenrechten einher. Und die Gebiete, in denen Uran gefunden wird, sind zum Teil politisch sehr instabil. Von einer sicheren Versorgung kann also keine Rede sein.
Klatsche für die Atomkraft
Die Studie im Auftrag der österreichischen Regierung hält unter anderem fest:
„Auch wenn somit Bewertungen nach einzelnen Kriterien hinterfragt werden können, erscheint die Argumentation sinnvoll, dass ein erheblicher Teil der wissenschaftlichen Literatur bei der zusammengenommenen Betrachtung der ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Kernenergieproduktion eher Nachteile sehen.“
Wer sich für die gesamte Studie interessiert, kann sie hier herunterladen.