Göttinger Arbeitskreis gegen Atomenergie

CO2-Ausstoß von AKWs

CO2-Ausstoß

Atomstrom ist natürlich viel klimafreundlicher als Kohlestrom, aber er kann nicht ohne Auswirkung auf das Klima erzeugt werden. Denn der Bau der Atomkraftwerke, der Uranabbau und die Uranaufbereitung sowie Rückbau der AKW und Endlagerung verbrauchen Energie und setzen Klimagase frei.

Dabei ist die Klimabilanz der Atomenergie in den letzten Jahren schlechter geworden, weil die besten Uranerze bereits aufgebraucht sind und immer magerere Erze aufbereitet werden müssen. Für zukünftige Stromerzeugungsoptionen hat der Wissenschaftliche Dienst den Bundestages verschiedene Energieträger betrachtet[1]Metastudie von Dr. Daniel Lübbert: CO2 -Bilanzen verschiedener Energieträger im Vergleich, die Ergebnisse stammen unter anderem aus einer Studie des Öko-Instituts: Uwe R. Fritsche: … Continue reading. AKW mit Uran aus Südafrika kommen auf 135g CO2-Äquivalente pro kWh[2]Dabei sind die Kosten der Entsorgung nur unzureichend berücksichtigt. Da zum Abbau eines Atomkraftwerks erst einmal eine Anlage zur Konditionierung erstellt werden muss, gibt es während des Baus … Continue reading. Strom aus Solarzellen je nach Standort auf 27-101g/kWh, Windparks auf 23-24 g/kWh und sogar Gaskraftwerke, deren Abwärme zusätzlich zum Heizen genutzt wird, sind mit 49-149 g/kWh zum Teil günstiger als Atomkraftwerke[3]Es gibt grundsätzlich ein Problem bei der Berechnung der Treibhausgas-Bilanz: Wie wird der Energieverbrauch in der Herstellungs- und Produktionskette ermittelt? In der Regel wird dort der aktuelle … Continue reading.

Die österreichische Regierung hat ja bereits angekündigt, dass sie gegen die EU-Taxonomie, wie die Kommission sie festgeschrieben hat, klagen will. Sie hat daher eine Metastudie in Auftrag gegeben, die bereits auf unserer Seite zitiert wurde. Darin werden auch weitere Taxonomiekriterien wie z.B. der Wasserverbrauch für verschiedene Energieerzeugungssysteme geprüft[4]Sigrid Stagl: Die Taxonomie-Verordnung und Kernenergie unter Berücksichtigung der DNSH-Kriterien, September 2020.

References

References
1 Metastudie von Dr. Daniel Lübbert: CO2 -Bilanzen verschiedener Energieträger im Vergleich, die Ergebnisse stammen unter anderem aus einer Studie des Öko-Instituts: Uwe R. Fritsche: Treibhausgasemissionen und Vermeidungskosten der nuklearen, fossilen und erneuerbaren Strombereitstellung
2 Dabei sind die Kosten der Entsorgung nur unzureichend berücksichtigt. Da zum Abbau eines Atomkraftwerks erst einmal eine Anlage zur Konditionierung erstellt werden muss, gibt es während des Baus und des Betriebs der Konditionierungsanlage erheblichen Energiebedarf sowie CO2-Ausstoß durch den verwendeten Beton
3 Es gibt grundsätzlich ein Problem bei der Berechnung der Treibhausgas-Bilanz: Wie wird der Energieverbrauch in der Herstellungs- und Produktionskette ermittelt? In der Regel wird dort der aktuelle Energiemix zu Grunde gelegt, aber es gibt auch Studien, die für die gesamte Erzeugungskette zu Grunde legen, dass die genutzte Energie emissionsfrei erzeugt wurde. Diese Ergebnisse sind aber für die Beurteilung der Effekte in der Transformationsphase der Energiewende völlig ungeeignet.
4 Sigrid Stagl: Die Taxonomie-Verordnung und Kernenergie unter Berücksichtigung der DNSH-Kriterien, September 2020
Scroll to top